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Die Kunst der Windelfrei-Methode: Alles, was Eltern über das Abhalten von Babys wissen sollten

In den letzten Jahren hat sich das Konzept des "Windelfrei" oder "Abhalten von Babys" immer mehr verbreitet und ist zu einem viel diskutierten Thema unter Eltern geworden. Aber was genau ist die Windelfrei-Methode und wie funktioniert sie?

Was ist die Windelfrei- oder Abhaltemethode?

Beim Windelfrei- oder Abhalte-Konzept geht es darum, Babys von Geburt an die Möglichkeit zu geben, ihre Bedürfnisse nach Ausscheidung zu äußern und ihnen die Gelegenheit zu geben, dies außerhalb einer Windel zu tun. Statt auf Windeln als primäre Ausscheidungsmethode zu setzen, lernen Eltern, die Signale ihres Babys zu erkennen und es rechtzeitig zur Toilette oder einem geeigneten Ort zu bringen um es da abzuhalten.

Die Tradition des Abhaltens

Die Tradition des Abhaltens von Babys ist keine neue Erscheinung, sondern hat eine lange Geschichte und ist in verschiedenen Kulturen und Gesellschaften auf der ganzen Welt verbreitet. Es wird angenommen, dass das Konzept des Abhaltens bereits seit Jahrhunderten in vielen traditionellen Gesellschaften praktiziert wird.

In einigen Kulturen, wie zum Beispiel in vielen asiatischen Ländern wie China und Indien, sowie in afrikanischen Gemeinschaften, ist das Abhalten von Babys seit Generationen ein fester Bestandteil des Alltags. In diesen Kulturen wird oft schon wenige Wochen nach der Geburt damit begonnen, dem Baby zu ermöglichen, seine Ausscheidungen außerhalb einer Windel zu verrichten. Dabei spielen kulturelle, hygienische und ökologische Gründe eine Rolle.

In China wird das Abhalten von Babys oft als "Kleinkindhygiene" bezeichnet und ist ein integraler Bestandteil der traditionellen chinesischen Erziehung. Eltern verwenden spezielle Pottys oder halten ihre Babys über die Toilette oder einen geeigneten Ort, um sie zum Wasserlassen oder zur Darmentleerung zu bringen.

In vielen afrikanischen Kulturen ist das Abhalten von Babys ebenfalls weit verbreitet. Es gibt schlichtweg keine Wegwerfwindeln. So lernen die Mütter  frühzeitig die Signale ihrer Babys zu erkennen, um sie rechtzeitig abzuhalten.

Auch in einigen indigenen Kulturen, wie zum Beispiel bei den Inuit in Nordamerika oder den Aborigines in Australien, ist das Abhalten von Babys eine traditionelle Praxis. Hier wird oft auf natürliche Materialien zurückgegriffen, um den Ausscheidungsprozess zu unterstützen, wie zum Beispiel Moos oder Tierfelle.

Insgesamt zeigt die Verbreitung des Abhaltens von Babys in verschiedenen Kulturen und Gesellschaften, dass es eine praktische und effektive Methode sein kann, um mit den Ausscheidungen von Babys umzugehen und gleichzeitig eine enge Bindung zwischen Eltern und Kind zu fördern.

Warum Windelfrei?

Bessere Kommunikation: Durch das Abhalten von Babys lernen Eltern, die Signale ihres Babys besser zu erkennen und mit ihm zu kommunizieren. Dies fördert eine engere Bindung zwischen Eltern und Kind.

Umweltfreundlichkeit: Windelfrei-Methode reduziert den Verbrauch von Wegwerfwindeln erheblich oder macht sie sogar überflüssig. Dies trägt zur Reduzierung von Abfall und zum Umweltschutz bei.

Verminderung von Windelausschlag: Da das Baby nicht ständig in Kontakt mit feuchten oder verschmutzten Windeln ist, verringert sich das Risiko von Hautreizungen und Windelausschlag.

Frühzeitige Sauberkeitserziehung: Durch das Abhalten von Babys werden sie frühzeitig an die Toilette gewöhnt und können bereits im Säuglingsalter beginnen, Signale für den Toilettengang zu erkennen.

Kostenersparnis: Der Verzicht auf den regelmäßigen Kauf von Windeln kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen, insbesondere über die gesamte Wickelzeit des Kindes hinweg.

Gesundheitliche Vorteile: Einige Befürworter der Windelfrei-Methode argumentieren, dass das ständige Tragen von Windeln die natürliche Ausscheidungsfunktion des Babys beeinträchtigen und möglicherweise zu Harnwegsinfektionen oder anderen Gesundheitsproblemen führen kann. Die Verwendung von Windelfrei kann diese Risiken verringern.

Schnelleres Trockenwerden: Einige Eltern berichten, dass ihre windelfreien Babys schneller trocken werden und weniger Zeit benötigen, um die Toilette zu lernen, da sie bereits frühzeitig mit dem Konzept vertraut gemacht wurden.

Signale erkennen

Die wichtigste Fähigkeit beim der Windelfrei-Methode ist das Erkennen der Signale, die das Baby aussendet, wenn es ausscheiden muss. Dazu gehören bestimmte Geräusche, Gesichtsausdrücke oder Körperhaltungen, die darauf hinweisen können, dass das Baby bereit ist. Es erfordert etwas Übung und Aufmerksamkeit seitens der Eltern, aber mit der Zeit können sie die Signale immer besser erkennen.

Hier sind einige häufige Signale, auf die Eltern achten können:

1. Gesichtsausdruck: Ein konzentrierter oder angespannter Gesichtsausdruck des Babys kann darauf hinweisen, dass es sich erleichtern muss.

2. Körperhaltung: Einige Babys nehmen eine bestimmte Körperhaltung ein, wenn sie ausscheiden müssen. Dies kann das Anspannen der Bauchmuskeln, das Strecken der Beine oder das Krümmen des Rückens sein.

3. Geräusche: Manche Bays machen spezifische Geräusche, wenn sie sich erleichtern. Dies können Stöhnen, Grunzen oder Pfeifen sein.

4. Bewegungen: Unruhiges oder zappelndes Verhalten des Babys kann ein Zeichen dafür sein, dass es sich unwohl fühlt und ausscheiden muss.

5. Zeitmuster: Viele Babys haben regelmäßige Zeitmuster, in denen sie typischerweise ausscheiden, wie zum Beispiel kurz nach dem Aufwachen oder nach dem Stillen.

6. Verhalten während des Windelwechsels: Manche Babys zeigen Anzeichen von Unbehagen oder Unzufriedenheit während des Windelwechsels, was darauf hinweisen kann, dass sie bereits ausscheiden mussten.

7. Plötzliche Unterbrechung von Aktivitäten: Wenn ein Baby plötzlich eine Aktivität unterbricht oder ruhiger wird, könnte es ein Signal dafür sein, dass es sich erleichtern muss.

Es ist wichtig zu beachten, dass jedes Baby anders ist und individuelle Signale aussenden kann. Eltern sollten sich daher Zeit nehmen, um die Signale ihres eigenen Babys zu lernen und zu verstehen. Mit der Zeit werden sie besser darin, die Bedürfnisse ihres Babys zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren, indem sie es rechtzeitig abhalten.

Windelfrei-Kleidung

  

Speziell entworfene Windelfrei-Kleidung erleichtert das Abhalten, da sie leicht an- und auszuziehen ist und dem Baby gleichzeitig Bewegungsfreiheit bietet. Dazu gehören zum Beispiel sogenannte Splitpants. Sie haben im Schrittbereich zwei überlappende Stofflagen, welche beim Abhalten spielend leicht auseinander gezogen werden können. Die Windelfrei-Hosen werden - wie der Name sagt - ohne Windeln getragen.

Unter der Splitpants wird eine spezielle Unterhose getragen, welche ebenfalls mit einem Eingriff versehen ist. So muss das Kind beim Abhalten nicht erst umständlich ausgezogen werden.

Beide Kleidungsstücke findest du in meinem Onlineshop.

Wer das Abhalten gern praktizieren möchte, aber dennoch Windeln als Back up nutzen möchte, kann auf spezielle Abhaltewindeln zurückgreifen. Diese haben eine praktische Klappe mit Knöpfen oder Klettverschluss und ermöglichen ebenso ein schnelles Abhalten. Dazu wird eine Hose getragen bei der der Schrittbereich ausgespart ist. So entfällt das lästige Herunterziehen der Hose.

 

Fazit

Um das Abhalten erfolgreich umzusetzen, ist es hilfreich, eine entspannte und geduldige Einstellung zu haben. Es ist normal, dass es anfangs nicht immer reibungslos funktioniert, und es braucht Zeit, bis Eltern und Baby sich an die neue Routine gewöhnt haben. Obwohl es zunächst ungewohnt sein mag und etwas Übung erfordert, können die Vorteile für Eltern und Baby lohnend sein. Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, die Signale des Babys zu lernen und eine entspannte Herangehensweise zu wählen, um die  Windelfrei-Methode erfolgreich umzusetzen.

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